Schützenkapelle

Schützenkapelle Axams

 „Da kam Jesus heraus; er trug die Dornenkrone
und den purpurroten Mantel.
Pilatus sagte zu ihnen: Da, seht den Menschen!“ (Joh 19,5)

Die im Jahr 2002 errichtete Schützenkapelle ist dem Gegeißelten Christus geweiht und stellt daher ein zentrales Motiv der Passion dar. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende, von einem unbekannten Künstler geschnitzte Zirbenholzfigur zeigt den geschundenen und verhöhnten Körper Jesu, versehen mit einem Purpurmantel und einer Dornenkrone.

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Ursprünglich stammt die Darstellung aus einer Wegkapelle an der heutigen Georg-Bucher-Straße, die im Zuge von Baumaßnahmen in den 1950er Jahren abgerissen wurde. Die Figur wurde vom langjährigen Axamer Mesner und Bildhauer sowie Ehrenkranzträger der Georg-Bucher-Schützenkompanie Axams, Josef Plattner, sichergestellt, sorgfältig restauriert und 2002 für die Aufstellung in der neu errichteten Schützenkapelle zur Verfügung gestellt.

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Baumeister Ernst Schaffenrath wurde nicht zuletzt durch seinen persönlichen Einsatz für die Schützenkapelle mit der Ehrenmitgliedschaft der Axamer Schützen ausgezeichnet.

Errichter der Kapelle: Arthur Happ, Ernst Schaffenrath und viele freiwillige HelferInnen

Die Kapelle selbst wurde unter dem verstorbenen Schützenhauptmann Arthur Happ von Gönnern und freiwilligen Helfern mit viel Engagement errichtet. Besonders hervorzuheben ist die fachkundige Bauleitung und der private Einsatz unseres Ehrenmitgliedes, Baumeister Ernst Schaffenrath, der die Baukosten praktisch zur Gänze getragen hat. Am 9. Februar 2018 verstarb unser Ehrenmitglied Ernst Schaffenrath – die Georg-Bucher-Schützenkompanie wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Nachruf Ernst Schaffenrath

Das heute im Eigentum der Schützenkompanie stehende Grundstück stammt aus Flächen der Landes-Straßenverwaltung, die Kosten für den Erwerb wurden zur Gänze vom früheren Vbgm. und Ehrenkranzträger Helmut Happ übernommen.

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Liegt am Prozessionsweg am „Hohen Frauentag“ (15. August) und am „Rosenkranz-Sonntag“ (1. Sonntag im Oktober): Die Schützenkapelle Axams, am westlichen Ortseingang …

Das sakrale Bauwerk – das als markanter Orientierungspunkt am nordwestlichen Ortseingang von Axams allgemeine Bedeutung erlangt hat – ist nicht nur eine viel besuchte Stätte der Besinnung und Ruhe, sondern auch bei den jährlich stattfindenden Prozessionen am Hohen Frauentag und am Rosenkranz-Sonntag Station für das Allerheiligste.

Die Georg-Bucher-Schützenkompanie Axams hat damit ein weithin sichtbares Zeichen im Sinne der Grundsätze der Tiroler Schützen gesetzt, dessen Erhaltung und Pflege uns ehrenvolle Aufgabe und gerne getragene Verantwortung sind!

Gedicht zur Einweihung der Schützen-Kapelle:
(gedichtet von Elfriede Winkler – vorgetragen von Michaela Happ)

Seid uns willkommen zu dem Feste,
ihr Axamer, ihr lieben Gäste!
Es wird nun, was uns alle freut,
ein wahres göttliches Schmuckstück eingeweiht,
ein Kirchlein an des Dorfes Rand
Schützenkapelle wird sie genannt.

Dem Schützenhauptmann Arthur Happ,
dem Mesner Pepi und Ernst Schaffenrath
mit im Bund kam die Idee zu der Kapelle.
Und so entstand an dieser Stelle
durch Schaffenrath´s Großzügigkeit
in der unglaublich kurzen Zeit
das Bauwerk, liebevoll erdacht,
geplant, gebaut, komplett gemacht.

Das Herzstück der Kapelle ist
der Gegeißelte Jesus Christ,
mit Purpurmantel, Dornenkron
und trotz der Menschen Spott und Hohn
trägt er mit Würde Schmerz und Leid,
Gott – Sohn, der sterbend noch verzeiht.

Vom Künstler Pepi restauriert,
von Edith Holzknecht fertig ausgeführt,
hat dieser fast vergess´ne Schatz
nun einen würdevollen Platz.

Nun gilt es allen Dank zu sagen,
die zum Gelingen beigetragen
sei´s durch die Arbeit ihrer Hände,
und – oder – finanzielle Spende!

Dank auch an alle, die noch morgen
sich gerne um die Kapelle sorgen
mit Blumen schmücken und erhalten,
mit einem Wort, sie gut verwalten.

So sei das Kirchlein nach der Segnung
ein weit´rer Ort der Gott – Begegnung
in unserem Dorf für Groß und Klein-
und später vom Seniorenheim
wird mancher dieser Platz hier schätzen,
sich zur Besinnung niedersetzen.

Die Autos, die vorüberbrausen
die Kinder, die vorübersausen,
alle, sei´s von nah, von fern,
ereil´der Segen uns´res Herrn!

Quellen:
HOLZKNECHT Christian, Hauptmann
SAURER Thomas, Pressereferent