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Bataillonskommandant Major Anton Pertl wollte nach der Teilnahme am Trachten- und Schützenzug beim Oktoberfest 2015 in München mit seinem Stolz nicht hinterm Berg halten: „Das war ein gewaltiges Erlebnis – und ich glaube, dass unser Bataillon das Tiroler Schützenwesen würdig vertreten hat!“
Durchaus keine Übertreibung: Die „Delegation“ des Schützenbataillons Sonnenburg, die von Vertretern aller Kompanien gebildet und von der Musikkapelle Völs musikalisch begleitet wurde, trat hervorragend auf und wurde auf dem langen Marsch von der Sonnenstraße im Stadtinneren über sieben Kilometer bis zur Theresienwiese mit tosendem Applaus von zigtausenden Zuschauern begleitet.
Eine unglaublich lange Strecke, die den Teilnehmern viel abforderte, war zu absolvieren. Besonderes Kriterium: Bevor der Zug an der prominent besetzten Ehrentribüne vorbeizieht, geht es am Odeonsplatz ein gutes Stück bis zu einer Wende, ehe die Teilnehmer wieder retour kommen und sich auf der „Gegengeraden“ begegnen. Hier wurde es besonders interessant, wenn sich auf dieser schnurgeraden Strecke bis zu vier spielende Musikkapellen begegnet sind …
Die Einteilung war natürlich vom Veranstalter, dem Festring München, genauestens vorgegeben. Der Block des Schützenbataillons bestand inklusive der Musikkapelle Völs aus exakt 178 Personen. Die Spitze bildete ein Taferlträger in Begleitung von zwei Jungmarketenderinnen. Bataillonskommandant Anton Pertl wurde von je zwei Marketenderinnen flankiert, in weiterer Folge marschierten weiter 15 Marketenderinnen. Der ais acht Mann bestehende Bataillonsausschuss bildete die nächste Reihe und marschierte unmittelbar vor der Musikkapelle Völs mit 43 MusikantInnen. Dann folgten je acht Schützen von 13 Kompanien (Hauptmann, Fähnrich, zwei Fahnenbegleiter, vier Gewehrschützen) in alphabetischer Reihenfolge der Ortsnamen (die Kompanie aus Lans war verhindert).
Die Teilnahme war ein voller Erfolg – die Organisation auch. Diese lag in den bewährten Händen von Leutnant Thomas Saurer aus Axams, der als Presseoffizier des Bataillons eine „generalstabsmäßige“ Planung des Unternehmens vorlegte und damit den Grundstein für einen der absoluten Höhepunkte im Schützenjahr der „Sonnenburger“ legte.
Manfred Hassl, Tiroler Bezirksblätter